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Vergleich: Die acht besten Buchhaltungsprogramme für Freelancer und Freiberufler

18 Nov 25
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18 Nov 25by Anna-Christin Wundsam
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Top-Programme für Buchhaltung: Acht Empfehlungen für Freiberufler

Der Unterschied zwischen Freelancern und Unternehmen liegt auf der Hand: Freelancer arbeiten meist projektbasiert für verschiedene Kunden. Oft im Team mit anderen, aber immer eigenverantwortlich. Dieser Unterschied spielt bei jeder Entscheidung eine Rolle, auch bei der Wahl der passenden Buchhaltungssoftware.

Freelancer benötigen eine schlanke, funktionale Lösung, die den Alltag vereinfacht, statt ihn zu verkomplizieren. Eine umfangreiche Unternehmenssoftware ist hier überdimensioniert. Ideal ist ein Programm, das zu einem fairen Preis möglichst viel Arbeit abnimmt – von der Belegerfassung bis zur Steuererklärung.

Die acht besten Buchhaltungsprogramme für Freiberufler und Freelancer

Anbieter

Preis pro Monat

Zielgruppe

Stärken

sevDesk

25,90 € bis 34,90 €

Freelancer, kleine Unternehmen

Cloud, EÜR & GuV, E-Rechnungen, Kassenbuch, viele Automatisierungen

Accountable

0 € bis 59,90 €

Freelancer, Solo-Selbstständige

Für Freelancer: automatisierte Steuererklärung, E-Rechnungen, unbegrenzter Belegscan, Geschäftskonto inkl.

Papierkram

0 € bis 39,90 €

Freelancer, Kreative, Start-ups

Übersichtliche Cloud-Lösung, Projekte & Zeiterfassung, EÜR & UStV

FastBill

9,00 € bis 49,00 €

Freelancer, Selbstständige

Zeiterfassung, E-Rechnungen, USt-Voranmeldung, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

WISO MeinBüro

9,00 € bis 53,00 €

Freelancer, kleine Unternehmen

Automatisierung, Zeiterfassung, Mahnwesen, intuitive Bedienung

Orgamax

7,90 €  bis 32,90 €

Selbstständige, KMU

E-Rechnungen, Kassenbuch, Mahnwesen, viele Schnittstellen

BuchhaltungsButler

25,90 € bis 55,90 €

Freelancer, kleine Betriebe

Automatischer Zahlungsabgleich, KI-Belegerkennung, solide EÜR

sevDesk

Screenshot der Startseite von sevDesk (© sevDesk GmbH)Screenshot der Startseite von sevDesk (© sevDesk GmbH)

Die Buchhaltungssoftware sevDesk deckt alle wichtigen Funktionen ab, die Freelancer und Selbstständige im Alltag benötigen: Du kannst Belege digital erfassen, eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) oder Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) erstellen, E-Rechnungen schreiben und dein Kassenbuch direkt online führen.

Der umfangreiche Tarif kostet regulär 25,90€ pro Monat, doch wer etwas sucht, findet häufig attraktive Rabattaktionen. Der Einsteiger-Tarif ist zwar günstiger, bietet jedoch deutlich weniger Automatisierung und Komfort – wer sich also spürbar Arbeit sparen will, fährt mit der größeren Version meist besser.

Vor- und Nachteile von sevDesk

🟢
Pros
  • Umfangreiche Funktionen (EÜR, GuV, E-Rechnungen)
  • Zeitersparnis durch hohe Automatisierung
  • Digitale Erfassung von Belegen
Cons
  • Relativ hoher Preis
  • Zeitersparnis besonders spürbar bei größeren Unternehmen

Accountable

Screenshot der Startseite von (© Accountable SA Deutschland)Screenshot der Startseite von (© Accountable SA Deutschland)

Accountable bietet eine kostenlose Basisversion, mit der du ganz einfach Rechnungen erstellen kannst – ideal für den Einstieg. Wer mehr Funktionen benötigt, kann auf die kostenpflichtigen Tarife umsteigen: Kleinunternehmer zahlen 15,50 Euro, umsatzsteuerpflichtige Freelancer 22,50 Euro pro Monat.

Dafür erhältst du ein rundum automatisiertes Buchhaltungspaket: inklusive digitaler Steuererklärungen, einer integrierten Steuerberater-KI, E-Rechnungen und der Möglichkeit, unbegrenzt Belege zu scannen. Zusätzlich ist sogar ein Geschäftskonto mit virtueller Karte enthalten – praktisch, um private und berufliche Finanzen sauber zu trennen.

Vor- und Nachteile von Accountable

🟢
Pros
  • Kostenlose Basisversion
  • Steuerberater-KI
  • Integriertes Geschäftskonto
Cons
  • Kostenlose Version stark eingeschränkt

Papierkram

Screenshot der Startseite von Papierkram (© odacer GmbH)Screenshot der Startseite von Papierkram (© odacer GmbH)

Mit der kostenlosen Version von Papierkram erhalten Freelancer bereits Zugriff auf viele nützliche Basisfunktionen wie Angebote, Rechnungen, Projektverwaltung und Zeiterfassung. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich gestaltet, sodass du dich auch ohne Buchhaltungskenntnisse schnell zurechtfindest.

Wer zusätzlich seine Steuerunterlagen digital vorbereiten möchte, ist mit dem Paket S gut beraten. Es bietet eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) und die Umsatzsteuervoranmeldung (UStVA) für eine einfache und reibungslose Zusammenarbeit mit dem Finanzamt. 

Vor- und Nachteile von Papierkram

🟢
Pros
  • Übersichtliche Benutzeroberfläche
  • Umfangreiche kostenlose Basisversion
Cons
  • Steuerfunktionen nicht kostenlos

WISO MeinBüro

Screenshot der Startseite von WISO MeinBüro (© Buhl Data Service GmbH)Screenshot der Startseite von WISO MeinBüro (© Buhl Data Service GmbH)

WISO MeinBüro bietet einen Einsteiger-Tarif (XS), der sich gut zum Reinschnuppern eignet, jedoch nur einen begrenzten Funktionsumfang hat. Wer seine Buchhaltung wirklich automatisieren und effizient verwalten möchte, sollte zum Tarif S (19€ pro Monat) greifen.

Darin sind alle wichtigen Funktionen enthalten: Einnahmen-Überschuss-Rechnung, Umsatzsteuervoranmeldung, Lieferscheine, Mahnwesen und vieles mehr. Besonders praktisch für Freelancer: eine integrierte Zeiterfassung, mit der sich Arbeitsstunden direkt erfassen und abrechnen lassen.

Vor- und Nachteile von WISO MeinBüro

🟢
Pros
  • Digitale Belegerfassung
  • Zeiterfassung
Cons
  • Einsteiger-Tarif stark eingeschränkt
Screenshot der Startseite von FastBill (© FastBill GmbH)Screenshot der Startseite von FastBill (© FastBill GmbH)

FastBill bietet Freelancern viele hilfreiche Funktionen wie Projektzeiterfassung, Umsatzsteuervoranmeldung sowie das Erstellen und Empfangen von E-Rechnungen. Du behältst jederzeit den Überblick über offene Rechnungen und kannst ganz einfach Einnahmen- und Ausgabenberichte erstellen.

Diese Funktionen sind bereits im Solo-Tarif für 9€ im Monat enthalten und damit ideal für den Einstieg geeignet. Wer seine Buchhaltung jedoch stärker automatisieren möchte, sollte sich die umfangreicheren Tarife oder zusätzliche Add-ons ansehen, die deutlich mehr Komfort bieten.

Vor- und Nachteile von FastBill

🟢
Pros
  • Einnahmen- und Ausgabenberichte
  • Projektzeiterfassung
Cons
  • Zusätzliche Kosten für Add-ons
  • Einsteiger-Tarif stark eingeschränkt

Lexware Office

Screenshot der Startseite von lexoffice (© Haufe-Lexware GmbH & Co. KG)Screenshot der Startseite von lexoffice (© Haufe-Lexware GmbH & Co. KG)

Lexware bietet zwar zahlreiche Schnittstellen, die vor allem für größere Unternehmen relevant sind – dennoch hat die Software auch für Freelancer einiges zu bieten. Du kannst damit E-Rechnungen erstellen, bestehende Bankkonten verknüpfen, Mahnungen automatisch versenden und alle Pflichten gegenüber dem Finanzamt bequem erfüllen – etwa Kassenbuchführung, Umsatzsteuer-Voranmeldung oder Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR).

Bei den Tarifen lohnt es sich, genau hinzusehen: Nicht jede Funktion wird von jedem benötigt. Der S-Tarif ist regulär für 7,90 EUR zu haben, bietet aber wenige Funktionen. Wer die Angebote vergleicht und nur das bucht, was wirklich gebraucht wird, kann bei Lexware spürbar Geld sparen.

Vor- und Nachteile von Lexware

🟢
Pros
  • Viele Schnittstellen
  • Umfangreiche Funktionen
Cons
  • Für größere Unternehmen gedacht

Orgamax

Screenshot von der Startseite von Orgamax (© deltra Business Software GmbH & Co. KG)Screenshot von der Startseite von Orgamax (© deltra Business Software GmbH & Co. KG)

Die Buchhaltungssoftware Orgamax deckt viele zentrale Funktionen ab, die den Arbeitsalltag erleichtern. Zwar richtet sich das Programm in erster Linie an kleinere Unternehmen, doch auch Freelancer profitieren von wichtigen Features wie der Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) und einer einfachen Rechnungserstellung. Um diese Funktionen zu nutzen, benötigst du den Selbstbucher-Tarif für 25,90€ im Monat.

Vor- und Nachteile von Orgamax

🟢
Pros
  • Für wachsende Freelancer interessant
  • Umfangreiche Buchhaltungsfunktionen
Cons
  • Relativ hoher Preis
  • Überdimensioniert für Solo-Selbstständige

BuchhaltungsButler

Screenshot der Startseite von BuchhaltungsButler (© BuchhaltungsButler GmbH)Screenshot der Startseite von BuchhaltungsButler (© BuchhaltungsButler GmbH)

BuchhaltungsButler richtet sich eher an kleine Unternehmen, aber auch an Freelancer, die ihre Buchhaltung möglichst einfach automatisieren möchten. Mithilfe künstlicher Intelligenz werden Belege automatisch erkannt, Zahlungen zugeordnet und Buchungsvorschläge erstellt.

Die Software bietet Schnittstellen zu Banken und Steuerberatern sowie eine DATEV-Exportfunktion. Besonders praktisch ist sie für Selbstständige mit regelmäßigen Buchungen, die ihren Aufwand deutlich reduzieren wollen. Wer eine Auswertung der EÜR und Umsatzsteuervoranmeldung nutzen möchte, benötigt den relativ teuren Selbstbucher-Tarif für aktuell 29,95€ im Monat.

Alle Marken- und Produktnamen sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber. Die Abbildungen dienen ausschließlich redaktionellen und illustrativen Zwecken.

Vor- und Nachteile von BuchhaltungsButler

🟢
Pros
  • Zeitersparnis bei regelmäßigen Buchungen
  • Automatisierung durch KI
Cons
  • Relativ hoher Preis
  • überdimensioniert für Solo-Selbstständige

Anforderungen an ein Buchhaltungsprogramm für Freiberufler

Wichtige Funktionen, auf die du achten solltest:

  • Digitale Belegerfassung: So können Ausgaben automatisch zugeordnet und direkt für Steuererklärung, EÜR oder GuV genutzt werden.
     

  • Rechnungsstellung: Mit Vorlagen und gespeicherten Artikeln schreibst du Rechnungen in Minuten. Wenn du unter die E-Rechnungspflicht fällst, sollte das Programm diese Funktion unbedingt unterstützen.
     
  • Bankanbindung: Damit lassen sich Zahlungseingänge automatisch abgleichen. Viele Tools bieten auch Überweisungsfunktionen, um Rechnungen oder Lieferanten direkt aus der Software zu bezahlen. Einige Anbieter haben auch eigene Konten. Wenn du neu als Freelancer startest, kannst du so eventuell Kosten sparen.
     
  • Einfache EÜR: Eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung auf Knopfdruck spart Zeit, reduziert Fehler und erleichtert den Jahresabschluss enorm.

Wenn du noch mehr hilfreiche Tipps für Freiberufler und Freelancer möchtest, wirf einen Blick auf unsere Artikel über Steuern sparen und erfolgreiche Kundenakquise in Krisenzeiten.

Das musst du noch über Buchhaltungsprogramme wissen:

FAQ

Die meisten Buchhaltungsprogramme kosten zwischen 10 und 35€ pro Monat. Viele Anbieter bieten Rabatte für Neukunden oder eine kostenlose Testphase, damit Sie die Software vor dem Kauf ausprobieren können.

Einsteiger-Tarife decken in der Regel nur Grundfunktionen ab, während für erweiterte Features wie Automatisierung, Schnittstellen oder Steuer-Integration ein höherer Preis fällig wird. Wer die Vorteile der digitalen Buchhaltung vollständig nutzen möchte, sollte daher den vollen Funktionsumfang einplanen.

Eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht – die beste Lösung hängt von deinen individuellen Anforderungen ab. Wichtige Kriterien sind etwa Budget, Funktionsumfang, Nutzeranzahl und ob z. B. auch Lohnabrechnung oder Steuerfunktionen enthalten sein sollen.

Unsere Übersicht bietet einen guten Einstieg in den Vergleich. Am besten testest du verschiedene Programme selbst: Dank kostenloser Testversionen erkennst du schnell, welche Software am besten zu deinen Arbeitsabläufen und Zielen passt.

Freiberufler sind Personen, die in bestimmten, gesetzlich definierten Berufen tätig sind, etwa in künstlerischen, wissenschaftlichen, schriftstellerischen, unterrichtenden oder erzieherischen Bereichen. Dazu zählen etwa Ärztinnen und Ärzte, Journalist:innen, Steuerberater:innen oder Übersetzer:innen.

Sie müssen kein Gewerbe anmelden, sind von der Gewerbesteuer befreit und können ihre Einnahmen meist über eine einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) abrechnen.

Ein Freelancer hingegen ist ein allgemeiner Begriff für Selbstständige, die projektbasiert arbeiten – also für verschiedene Auftraggeber tätig sind. Freelancer können Freiberufler sein, müssen es aber nicht. Viele Freelancer (etwa in der IT, im Marketing oder im Design) gelten rechtlich als Gewerbetreibende und müssen dementsprechend ein Gewerbe anmelden.

Die Grenze liegt bei 600.000€ Jahresumsatz oder 60.000€ Jahresgewinn. Solange Freiberufler unterhalb dieser Werte bleiben, genügt die Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR). Wer die Grenze überschreitet, muss zur doppelten Buchführung mit Bilanz übergehen.

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