

Wer gerade in die Selbstständigkeit startet, steht vor vielen wichtigen Entscheidungen. Was benötigt man wirklich: einen Steuerberater, ein Coaching oder ein eigenes Büro? Und wie organisiert man den neuen Arbeitsalltag am besten? Ein separates Geschäftskonto ist dabei ein wichtiger Schritt. 2025 bieten mehrere Banken und Fintechs kostenlose Geschäftskonten an. Doch passen diese Angebote auch zu deinem Geschäftsmodell? Wir haben die neun beliebtesten Anbieter für dich verglichen, damit du eine fundierte Entscheidung treffen kannst.
Anbieter | Tarif | Preis (mntl.) | Karten | Buchungslimit | Besonderheiten | |
|---|---|---|---|---|---|---|
Kontist | Free Start Plus | 0 € 11 € 25 € | 1 physische Visa 2 physische & 4 virtuelle Visa 5 physische & 10 virtuelle Visa | 5 SEPA-Buchungen 30 SEPA-Buchungen 100 SEPA-Buchungen | Steuerberechnung, Belegverwaltung, App-Anbindung, Kredit (nach 6 Monaten) Unterkonten, automatische Steuer-Rücklagen, Echtzeit-Steuerschätzung Übermittlung der Umsatzsteuer, DATEV-Format-Export mit Belegen | |
Finom | Solo Basic Smart | 0 € 8,99 € 23,99 € | 1 virtuelle Visa 1 physische & 3 virtuelle Visa 3 physische & 10 virtuelle Visa | Limit: 2.500 € pro Monat Limit: 25.000 € pro Monat Limit: 50.000 € pro Monat | Grundfunktionen, 1 Nutzer 2 Nutzer, 2 % Cashback, Rechnungs- & Buchhaltungstool Erweiterte Managementoptionen für Kartenlimits, visuelle Analysen von Einkommen und Ausgaben | |
Fyrst | Base Complete Gründerkonto | 0 € 10 € 0 € im ersten Jahr, dann ab 10 € | Master-Debitcard Master-Debitcard Master-Debitcard | 50 Buchungen pro Monat 75 Buchungen pro Monat 75 Buchungen pro Monat
| Deutsche-Bank-Tochter, digitales & klassisches Banking Unterkonto inklusive, erweiterte Buchungskapazität Unterkonto inklusive, sevdesk Buchhaltung | |
N26 | Standard Smart Go | 0 € 4,90 € 9,90 € | Virtuelle Master-Debitcard Physiche & virtuelle Master-Debitcard Physiche & virtuelle Master-Debitcard
| Unbegrenzt Unbegrenzt Unbegrenzt
| Echtzeit-Banking, App-Integration Cashback, einfache Buchhaltungsintegration Gratisabhebungen im Ausland, Reiseversicherung | |
Deutsche Bank | Business BasicKonto Business ClassicKonto Business PremiumKonto | 14,90 € 24,90 € 39,90 € | 1 Debitkarte 2 Debitkarten 2 Kreditkarten | 0,30 € pro Buchung 0,20 € pro Buchung 0,10 € pro Buchung | Filialservice, Bargeldein- & auszahlung kostenlos, Finanzierungen Electronic-Banking Unterkonto und internationale Finanzleistungen | |
DKB | DKB Buisness | 15 € | 1 physische Visa | Unbegrenzt | Kostenlose Bargeldabhebungen im Euroraum, Multi-Banking, Apple/Google Pay | |
GLS Bank | GLS Konto Geschäft | 10,00 € | Debit Mastercard (15,00 €) oder BusinessCard (50,00 €) | 0,14 € pro Buchung | Nachhaltiges Konto, ethische Investments, Transparenz | |
Vivid | Standard Prime Pro | 0 € 6,90 € 18,90 € | Physische & virtuelle Visa-Debitkarten Physische & virtuelle Visa-Debitkarten Physische & virtuelle Visa-Debitkarten | SEPA kostenlos, SWIFT 5 € SEPA kostenlos, SWIFT 5 kostenlos pro Monat SEPA kostenlos, SWIFT 10 kostenlos pro Monat | 2 % Cashback, Zinsen auf Guthaben, digitale Verwaltung 4 % Cashback, Zinsen auf Guthaben, digitale Verwaltung 6 % Cashback, Zinsen auf Guthaben, digitale Verwaltung
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Commerzbank | Klassik Premium
| 0 € im ersten Jahr, dann 15,90€ 8,90€ für 2 Jahre, dann 34,90€ | Debitkarte Kreditkarte | 10 kostenlose Buchungen pro Monat 50 kostenlose Buchungen pro Monat | Filialservice, Finanzierungslösungen
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Screenshot der Startseite von Kontist (© Kontist GmbH)Kontist bietet ein kostenloses Geschäftskonto mit einer physischen Visa-Karte und bis zu fünf kostenlosen Überweisungen pro Monat. Bereits im Basistarif sind eine automatische Steuerberechnung, ein Rechnungstool, Belegverwaltung per App und eine Schnittstelle zur Buchhaltungssoftware enthalten. Kunden mit mindestens sechs Monate altem Geschäftskonto können einen Kredit zwischen 500 € und 50.000 € beantragen, der innerhalb von 24 Stunden ausgezahlt werden kann. Die Rückzahlung erfolgt flexibel über 4 bis 18 Monate in wöchentlichen Raten. Eine vorzeitige Tilgung ist ebenfalls möglich.
Für 11€ im Monat können Nutzer bis zu 30 Überweisungen pro Monat tätigen, Unterkonten erstellen und dafür 2 physische oder 4 virtuelle Karten nutzen. Das Konto ist ideal für Freiberufler, Solo-Selbstständige und kleine Unternehmen, die ihre Finanzen effizient organisieren möchten. Zu den Besonderheiten zählen die automatische Steuer-Rücklagenbildung und Echtzeit-Steuerschätzungen.
Im Plus-Tarif für 25 € erhältst du 5 physische und 10 virtuelle Visa-Debitkarten, bis zu 100 kostenlose SEPA-Überweisungen bzw. Lastschriften pro Monat, beliebig viele Unterkonten sowie alle Buchhaltungs- und Steuerfunktionen, inklusive Rechnungstool, Belegverwaltung, Schnittstelle zur Buchhaltung sowie Funktion für Umsatzsteuer-Voranmeldung und betriebswirtschaftliche Auswertungen.
Screenshot der Startseite von Finom (© Finom Payments B.V.)Auch Finom bietet einen kostenlosen Tarif mit einer virtuellen Visa-Karte an. Er ist für einen Nutzer ausgelegt und umfasst alle wichtigen Grundfunktionen. Überweisungen sind auf 2.500€ pro Monat begrenzt. Für 9€ im Monat gibt es zahlreiche Zusatzfunktionen: zwei Nutzer, physische Karten und ein erhöhtes Überweisungslimit von 25.000€ pro Monat. Zudem profitieren Nutzer vom integrierten Rechnungs- und Buchhaltungstool sowie von bis zu 2 % Cashback auf Kartenzahlungen. Damit eignet sich Finom besonders für Freiberufler, die ein flexibles und modernes Geschäftskonto suchen.
Im Smart-Tarif für 23,99 € bekommst du noch mehr Optionen: physische und virtuelle Karten, mehrere Nutzer-Zugänge, ein deutlich höheres Überweisungs- und Kartenlimit, sowie integrierte Rechnungs- und Buchhaltungsfunktionen mit Cashback auf Kartenzahlungen. Finom bietet keine Finanzierungen an.
Screenshot der Startseite von FYRST (© Deutsche Bank AG)Der kostenlose Tarif von Fyrst umfasst eine Karte und 50 kostenfreie Buchungen pro Monat. Bargeldabhebungen sind kostenlos, für Einzahlungen werden 3€ berechnet.
Für eine Kontoführungsgebühr von 10€ im Monat erhalten Nutzer bis zu 75 Buchungen, eine kostenlos zubuchbare Girocard sowie ein Unterkonto inklusive. Zusätzlich profitierst du von der Sicherheit und Erfahrung der Deutschen Bank, zu der Fyrst gehört. Das Konto eignet sich besonders für Selbstständige, die digitale Services mit klassischem Bankkomfort kombinieren möchten.
Das Gründerkonto ist im ersten Jahr komplett kostenfrei und enthält u.a. eine Debit-Mastercard (mit Cashback), 75 beleglose Buchungen pro Monat und optional die Buchhaltungssoftware sevDesk sowie eine DATEV-Schnittstelle. Ab dem zweiten Jahr kostet das Konto 10 € im Monat.
Fyrst bietet einen Investitionskredit für Selbstständige und Unternehmen mit mindestens drei Jahren Marktpräsenz: Darlehensbeträge liegen zwischen 10.000 € und 250.000 €, der effektive Jahreszins beginnt bei 4,39 %.
Screenshot der Startseite von N26 (© N26 Bank AG)Bei N26 erhältst du beim kostenlosen Angebot 0,1 % Cashback und eine virtuelle Mastercard. Ein- und Auszahlungen sind möglich, allerdings fällt dabei eine Gebühr von 1,5 % an. Mit dem Smart-Tarif für 4,90€ im Monat bekommst du zusätzlich eine physische Karte sowie bis zu zehn Unterkonten. Der Go-Tarif bietet zusätzlich eine umfassende Reiseversicherung, für Unternehmer, die oft unterwegs sind. Dafür musst du 9,90€ bezahlen.
Das Konto richtet sich speziell an Freiberufler und Solo-Selbstständige, die ihr Banking komplett digital abwickeln möchten. Alle Transaktionen und Auswertungen lassen sich in Echtzeit über die App verfolgen. Zudem profitierst du von einer einfachen Integration in Buchhaltungstools und einem modernen Sicherheitskonzept mit Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Screenshot der Startseite von Deutsche Bank Business (© Deutsche Bank AG)Die Deutsche Bank bietet kein kostenloses Geschäftskonto, dafür jedoch Zugang zu Finanzierungen und kostenloses Abheben in über 60 Ländern. Auch Bargeldeinzahlungen und -abhebungen sind gebührenfrei möglich. Der Einstiegstarif beginnt bei 14,90€ pro Monat. Kundinnen und Kunden profitieren von einem dichten Filialnetz und persönlicher Beratung vor Ort. Zusätzlich stehen digitale Services wie Online-Banking, eine mobile App und Schnittstellen zu Buchhaltungssystemen zur Verfügung. Damit ist das Konto ideal für Freiberufler, die klassische Bankdienstleistungen mit moderner Technik kombinieren möchten.
Screenshot der Startseite von DKB Business (© Deutsche Kreditbank AG)Das DKB-Business-Konto richtet sich an Freiberufler und Angehörige der Heilberufe wie Ärztinnen, Apotheker oder Steuerberater. Für 15€ im Monat erhalten Nutzer unbegrenzte Online-Transaktionen, eine Visa-Geschäftskreditkarte und kostenlose Bargeldabhebungen im Euroraum. Dank Apple Pay, Google Pay und Multi-Banking-Integration eignet sich das vollständig digitale Konto besonders für moderne, flexible Selbstständige.
Screenshot der Startseite von GLS Bank (© GLS Gemeinschaftsbank eG)Bei der GLS Bank stehen ethische Grundsätze im Mittelpunkt, etwa der Verzicht auf Investitionen in Rüstung oder Atomenergie. Für 15€ im Monat erhalten Kundinnen und Kunden ein nachhaltiges Geschäftskonto mit modernem Online-Banking und klarer sozial-ökologischer Ausrichtung. Die Bank legt offen, wie und wo Kundengelder investiert werden, und fördert gezielt Projekte aus den Bereichen Umwelt, Bildung und Soziales. Karten bestehen aus umweltfreundlichen Materialien, und alle Prozesse sind auf Transparenz und Nachhaltigkeit ausgerichtet. Damit ist das Konto ideal für Freiberufler, die Wert auf verantwortungsbewusstes Banking legen.
Screenshot der Startseite von Vivid (© Vivid Money GmbH)Vivid bietet bereits im kostenlosen Tarif ein umfangreiches Leistungspaket. Nutzer können ein Hauptkonto sowie mehrere Unterkonten eröffnen und sowohl physische als auch digitale Karten nutzen. Wer häufig internationale Zahlungen tätigt, sollte jedoch auf die Gebühren achten: SEPA-Überweisungen sind kostenlos, für ausgehende SWIFT-Überweisungen fallen 5€ an. Wer sich für den Prime-Tarif entscheidet (6,90€) hat fünf Überweisungen inklusive, beim Pro-Tarif für 18,90€ sind es zehn.
Zusätzlich profitieren Kundinnen und Kunden von Cashback-Programmen sowie Guthabenzinsen. Die Verzinsung steigt mit dem gewählten Tarif: Im kostenlosen Konto gibt es 0,5 % Zinsen, im Prime-Konto 2,5 % und im Prime-Plus-Tarif 2,6 %. Das Konto eignet sich besonders für Freiberufler, die ein modernes, vollständig digitales Banking-Erlebnis wünschen. Kredite für Unternehmen werden aktuell nicht angeboten.
Screenshot der Startseite von Commerzbank Business (© Commerzbank AG)Die Commerzbank ist besonders für Freelancer interessant, die Wert auf persönliche Beratung und Filialservice legen. In den ersten sechs Monaten ist die Kontoführung kostenlos, danach fällt eine Gebühr von 15,90€ pro Monat an. Aktuell gibt es einen Online-Bonus von 100€ sowie eine kostenlose Girokarte. Pro Monat sind zehn Buchungen inklusive, außerdem besteht Zugang zu Finanzierungslösungen und weiteren Geschäftsdienstleistungen.
Alle Marken- und Produktnamen sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber. Die Screenshots dienen ausschließlich redaktionellen und illustrativen Zwecken.
Ob ein Geschäftskonto Pflicht ist, hängt von deinem rechtlichen Status ab. Wenn du eine Kapitalgesellschaft gründest, ist ein Geschäftskonto zwingend erforderlich. Einzelunternehmer und Freiberufler sind hingegen nicht verpflichtet, ein separates Firmenkonto zu eröffnen. Allerdings untersagen einige Banken die geschäftliche Nutzung eines privaten Girokontos.
Es ist jedoch aus mehreren Gründen sinnvoll, auch als Solo-Unternehmer ein separates Konto zu führen:
Du trennst private und geschäftliche Transaktionen klar voneinander.
Du sparst langfristig Kosten, da die Gebühren für ein Geschäftskonto steuerlich absetzbar sind.
Noch mehr Informationen zum Start in die Selbstständigkeit findest du hier: Sieben häufige Fehler, die du bei der Gründung deines Unternehmens vermeiden solltest.
Wir haben die Rechtsform bereits angesprochen. Wenn du eine Kapitalgesellschaft gründen willst, hast du keine Wahl und benötigst ein Geschäftskonto. Ansonsten gibt es jedoch weitere Punkte, die du bei der Wahl des passenden Girokontos beachten solltest:
Tätigst du viele Überweisungen? Bei vielen Anbietern ist die Anzahl der kostenlosen Überweisungen begrenzt. Prüfe diesen Punkt, bevor du dich für ein Konto entscheidest.
Verkaufst du ein Produkt direkt vor Ort an Kunden? Dann wirst du nicht nur Wechselgeld benötigen, sondern auch Bargeldeinzahlen. Wähle also eine Bank, bei der beides unkompliziert und günstig möglich ist.
Vor allem Neobanken bieten praktische Zusatzfunktionen: Du kannst deine Buchhaltung direkt im Konto erledigen und rechtssichere E-Rechnungen erstellen. Das ist besonders für Solo-Selbstständige eine wertvolle Unterstützung, die den Arbeitsalltag erleichtert und Zeit spart.
Freiberufler sind Personen, die in bestimmten, gesetzlich definierten Berufen tätig sind, etwa in künstlerischen, wissenschaftlichen, schriftstellerischen, unterrichtenden oder erzieherischen Bereichen. Dazu zählen etwa Ärztinnen und Ärzte, Journalist:innen, Steuerberater:innen oder Übersetzer:innen. Sie müssen kein Gewerbe anmelden, sind von der Gewerbesteuer befreit und können ihre Einnahmen meist über eine einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) abrechnen.
Ein Freelancer hingegen ist ein allgemeiner Begriff für Selbstständige, die projektbasiert arbeiten – also für verschiedene Auftraggeber tätig sind. Freelancer können Freiberufler sein, müssen es aber nicht. Viele Freelancer (etwa in der IT, im Marketing oder im Design) gelten rechtlich als Gewerbetreibende und müssen dementsprechend ein Gewerbe anmelden.
Die Grenze liegt bei 600.000€ Jahresumsatz oder 60.000€ Jahresgewinn. Solange Freiberufler unterhalb dieser Werte bleiben, genügt die Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR). Wer die Grenze überschreitet, muss zur doppelten Buchführung mit Bilanz übergehen.
Für die Finanzierung gibt es mehr Möglichkeiten, als viele denken. Eigenkapital ist ein guter Start, aber nicht zwingend nötig. Banken, die KfW oder regionale Förderprogramme unterstützen Gründerinnen oft sehr gerne – besonders mit einem klaren Businessplan. Je nach Projekt können auch Crowdfunding, Business Angels oder Investorinnen passen. Wichtig ist: Du musst deinen Weg nicht allein gehen, es gibt viele Anlaufstellen.