

Oft entsteht die Idee, gemeinsam mit Freunden ein Start-up zu gründen oder einen Laden zu eröffnen, ganz spontan – beim Kaffee oder Mittagessen. Auch wenn die Idee großartig klingt, sind Zweifel ganz normal – und oft berechtigt. In diesem Artikel beleuchten wir die wichtigsten Risiken und Chancen, die du kennen solltest, bevor du ein Unternehmen mit Freunden gründest.
Für viele klingt es verlockend, ein Unternehmen mit Freunden zu starten. Die gemeinsame Leidenschaft, das Vertrauen und die gute Chemie scheinen ideale Voraussetzungen zu sein – doch genau darin liegen auch Risiken.
Ein Unternehmen zu gründen bedeutet, Wissen, Zeit, Geld und Engagement zu bündeln. Jede Partnerin und jeder Partner bringt persönliche, finanzielle und berufliche Investitionen ein – und gerade in der stressigen Anfangsphase kann das zu Spannungen führen.
In den ersten Monaten – manchmal auch Jahren – sind Konflikte fast unvermeidlich. Ein Unternehmen mit Freunden zu gründen, heißt auch, das Risiko einzugehen, diese Freundschaften zu belasten oder sogar zu verlieren.
Die Zusammenarbeit mit Freunden kann zu persönlichen oder beruflichen Enttäuschungen führen.
Typische Fehler, die du vermeiden solltest:
Zu große Nachsicht oder Voreingenommenheit gegenüber befreundeten Mitgründern
Schwierige Gespräche vermeiden oder Konflikte unter den Teppich kehren
Eigene Bedürfnisse nicht klar ansprechen
Rollen und Verantwortlichkeiten nicht eindeutig definieren
💡 Tipp:
Sprich offen über Erwartungen und mögliche Spannungsfelder – am besten, bevor das Projekt startet. Eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit kann eine Team-Charta sein, in der Werte, Zuständigkeiten und Kommunikationsregeln festgehalten werden.
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass sich innerhalb des Teams Ungleichgewichte entwickeln – sei es bei Entscheidungsbefugnissen, Arbeitspensum oder Gewinnverteilung.
Achte darauf, dass alle Partner gleichberechtigt sind. Wähle eine rechtliche Struktur, die keine Hierarchie erzwingt, und lege genau fest, welchen Beitrag jede Person leistet – ob in Form von Kapital, Know-how oder Sachwerten.
Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Freunden basiert auf Vertrauen, Fairness und klaren Strukturen. Diese Punkte solltest du vor der Gründung durchdenken:
Bevor du ein Unternehmen mit Freunden gründest, stelle sicher, dass du dich auf sie verlassen kannst. Langjährige Freundschaft allein reicht nicht – entscheidend sind Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein und gemeinsame Werte.
Wenn ihr euch gut kennt, jeder relevante Fähigkeiten einbringt und die Dynamik im Team ausgewogen ist, habt ihr eine gute Ausgangsbasis.
Auch wenn die Zusammenarbeit locker und freundschaftlich wirkt – die Gründung eines Unternehmens ist ein ernstes Vorhaben. Um Erfolg und Teamstabilität zu gewährleisten, solltest du auf Gleichberechtigung achten, insbesondere bei:
der Arbeitsverteilung
den Beiträgen und Kompetenzen
der Entscheidungsstruktur
Vermeide jede Form von hierarchischer Dynamik, in der eine Person dauerhaft die Führungsrolle übernimmt, während andere sich untergeordnet fühlen.
Offene Kommunikation ist entscheidend – auch wenn sie unangenehm wird. Bevor ihr startet, solltet ihr diese Fragen ehrlich beantworten:
Sind wir bereit, Verantwortung, Autorität, Gewinne und Verluste zu teilen?
Haben wir ähnliche berufliche und persönliche Ziele?
Sind alle gleich engagiert?
Welche Erwartungen hat jede Person an das Unternehmen?
Wer übernimmt welche Rolle – und bleibt die Gleichberechtigung gewahrt?
Können wir mit Konflikten umgehen, ohne dass die Freundschaft leidet?
Wird der gewählte Leiter oder die gewählte Leiterin von allen respektiert?
Arbeitet eng zusammen, bevor ihr offiziell startet – und plant das Projekt gründlich. Ein klarer Plan beugt Missverständnissen vor und schafft ein gemeinsames Verständnis der Ziele.
Achtet darauf, dass ihr:
eine Marktforschung durchführt,
einen Businessplan und eine Finanzprognose erstellt,
euch über gesetzliche Anforderungen informiert,
und eine passende Rechtsform wählt.
Wenn du ein Unternehmen mit Freunden gründen möchtest, solltest du dir der möglichen Risiken bewusst sein:
Konflikte durch unterschiedliche Erwartungen
Enttäuschungen aufgrund fehlender Klarheit oder Kommunikation
Ungleichheit bei Aufgaben, Verantwortung oder Vergütung
Schütze dich und dein Vorhaben, indem du:
die Zuverlässigkeit deiner Partner prüfst,
Gleichberechtigung sicherstellst,
offen kommunizierst – auch über heikle Themen,
und das Projekt klar strukturierst und gemeinsam planst.
Wenn diese Punkte geklärt sind, könnt ihr gemeinsam weiter planen und euer gemeinsames Unternehmen gründen. Damit das so problemlos wie möglich funktioniert, haben wir die sieben häufigsten Fehler bei der Unternehmensgründung zusammengestellt.
💬 Schlussgedanke:
Transparenz und Kommunikation sind die Grundlage jeder erfolgreichen Gründung. Sie zählen zu den wichtigsten Eigenschaften erfolgreicher Unternehmerinnen und Unternehmer – und helfen, sowohl das Geschäft als auch die Freundschaft langfristig zu bewahren.