

Du möchtest dein eigener Chef werden? Großartig!
Bevor du jedoch kopfüber in die Selbstständigkeit springst, lohnt es sich, ein paar Dinge in Ruhe vorzubereiten. Wenn du dir vorher die richtigen Fragen stellst, kannst du viele typische Stolperfallen vermeiden – und deutlich entspannter starten. Hier sind fünf Punkte, die dir den Einstieg erleichtern können.
Wenn du dich selbstständig machst, stehen verschiedene Rechtsformen zur Auswahl – je nach Land und lokalen Vorgaben. Informiere dich gut, denn jede Rechtsform bringt eigene Regeln und Pflichten mit sich.
Zu den häufigsten Rechtsformen in Deutschland gehören:
Rechtsform | Haftung | Für wen geeignet? | |
|---|---|---|---|
Einzelunternehmen | Unbeschränkt | Solo-Selbstständige, schnelle Gründung | |
Freiberufler | Unbeschränkt | Berufe wie Designer, Berater, Ärzt:innen | |
GbR | Unbeschränkt (alle) | Zwei oder mehr Gründer | |
UG (haftungsbeschränkt) | Beschränkt | Gründer mit wenig Startkapital | |
GmbH | Beschränkt | Unternehmen mit Wachstumsplänen | |
OHG | Unbeschränkt | Handelsbetriebe mit mehreren Gesellschaftern | |
KG | Gemischt | Betriebe mit passiven Teilhabern | |
GmbH & Co. KG | Beschränkt | Mittelstand, komplexere Modelle |
Überlege dir, was für dich wichtig ist:
Wie viel Verwaltungsaufwand kannst du stemmen? Wie möchtest du wachsen? Wie wichtig ist dir der Schutz deines Privatvermögens?
Die passende Rechtsform erleichtert dir langfristig vieles. Zögere nicht, dich vor der Gründung professionell beraten zu lassen.
Einer der schwersten Teile beim Start in die Selbstständigkeit ist, dass man plötzlich vieles allein macht. Kein Team, kein kurzer Austausch zwischendurch, niemand, der mal drüberschaut – das kann anstrengend werden. Deshalb ist es wichtig, dir ein Netzwerk aufzubauen.
Möglichkeiten findest du viele:
Co-Working-Spaces, Meetups, Freelancer-Communities auf Facebook, Discord oder Slack. Je nach Branche und Wohnort findest du schnell Gruppen, die Austausch, Unterstützung – und oft auch neue berufliche Chancen – bieten.
Projekte, Mails, Kundenfeedback, Angebote, Rechnungen … Selbstständigkeit kann sich schnell nach „immer erreichbar“ anfühlen.
Setze dir daher klare Arbeitszeiten – so gut es geht.
Wenn du lieber abends arbeitest (oder musst), dokumentiere trotzdem, wie viel Zeit in welche Aufgaben fließt. Das hilft dir später enorm bei der Planung und bei deiner Preisgestaltung.
Und ganz wichtig: Lege von Anfang an Zeiten für Überarbeitungen oder Feedbackrunden fest. Wenn etwas über das Vereinbarte hinausgeht, darf es auch etwas kosten. Deine Zeit ist kostbar.
Viele starten zu günstig – aus Unsicherheit oder weil sie schnell Kundschaft gewinnen wollen.
Leider schadet das oft mehr, als es hilft: Die Erwartungen steigen, aber die Wertschätzung sinkt.
Egal ob Produkt oder Dienstleistung: Du verkaufst dein Know-how, deine Erfahrung und deine Arbeitszeit. Das hat einen fairen Preis.
Denke auch an deine neuen Kosten als Selbstständige:r: Versicherungen, Sozialabgaben, Software, Ausrüstung … All das gehört in die Kalkulation. Für mehr Infos zur richtigen Preisstrategie, lies hier weiter: Drei Tipps für faire und rentable Preise.
Nicht unbedingt der beste Teil der Selbstständigkeit – aber ein notwendiger. Steuern, Sozialabgaben, Rechnungen, Belege: Wenn du das schleifen lässt, kann es teuer werden.
Mit guter Organisation bleibt der Aufwand überschaubar:
Richte dir Erinnerungen ein, sammle Belege an einem festen Ort und erledige kleine Aufgaben sofort.
Wenn du merkst, dass dir das über den Kopf wächst, hol dir Unterstützung – von einem Buchhalter oder mit Tools wie Buchhaltungssoftware, die vieles automatisieren.