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Vergleich: Die neun besten Rechnungsprogramme für Freiberufler und Freelancer

18 Nov 25
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18 Nov 25by Anna-Christin Wundsam
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Diese neun Rechnungsprogramme erleichtern Freelancern das Leben

Rechnungen zu schreiben gehört für Freiberufler zum Alltag und kostet oft mehr Zeit, als einem lieb ist. Schnell tauchen Fragen auf: Ist die Rechnung vollständig und korrekt? Stimmt die Umsatzsteuer? Und wie soll man bei mehreren Projekten eigentlich noch den Überblick behalten?

Genau hier helfen Rechnungsprogramme für Freiberufler. Sie nehmen viele Arbeitsschritte ab, indem Kundendaten, Leistungen und Preise gespeichert werden können. Angebote lassen sich mit wenigen Klicks in Rechnungen umwandeln, und alle Dokumente sind rechtssicher und GoBD-konform. Viele Programme unterstützen außerdem beim Mahnwesen oder bieten Schnittstellen zu Steuerberatern und dem Finanzamt.

GoBD – kurz erklärt

Die GoBD legen fest, wie Unternehmen ihre digitale Buchführung korrekt führen müssen.

Wesentliche Punkte:

  • Nachvollziehbar & vollständig: Alle Buchungen müssen klar dokumentiert sein.

  • Unveränderbar: Daten dürfen nicht heimlich geändert werden.

  • Zeitnah: Geschäftsvorfälle müssen schnell erfasst werden (z. B. Kasse täglich).

  • Elektronische Archivierung: Digitale Belege müssen im Original erhalten bleiben.

  • Aufbewahrung: Unterlagen 6–10 Jahre speichern.

  • Finanzamt-Zugriff: Prüfer dürfen auf Daten zugreifen oder Kopien anfordern.

Doch welches Programm lohnt sich wirklich und welches ist vielleicht zu umfangreich? In unserem Überblick zeigen wir dir die besten Rechnungsprogramme 2025 für Freiberufler, mit denen du Zeit sparst und deine Finanzen im Griff behältst.

Die neun besten Rechnungsprogramme für Freiberufler und Freelancer

Anbieter

Preis pro Monat

Zielgruppe

Stärken

sevDesk

ab 12,90 €

Freelancer, die Buchhaltung und Rechnungen kombinieren möchten

Umfassend: unbegrenzte Rechnungen, Angebote, Mahnungen, Steuerberater-Schnittstelle und optional vollautomatische Buchhaltung. Cloudbasiert, modern und zuverlässig.

Papierkram

ab 0 €

Kreative und Dienstleister

Kostenloser Einstieg mit Rechnungen und Zeiterfassung. Tarif S bietet Mahnwesen, EÜR, UStVA und eigenes Branding

WISO MeinBüro

ab 9 €

Freelancer mit Fokus auf Desktop-Lösung oder hybride Nutzung

Offline und online nutzbar, bietet EÜR, Banking, Zeiterfassung und Abo-Rechnungen ideal für strukturierte Selbstständige.

Invoiz

ab 0 €

Einsteiger und wachsende Freelancer

Kostenloser Start, mit Standard-Tarif viele Profi-Funktionen: Angebote, Zeiterfassung, Steuerberater-Export und automatischer Zahlungsabgleich.

Zervant

ab 0 €

Freelancer mit wenigen, wiederkehrenden Kunden

Einfache, intuitive Lösung für Rechnungen, Mahnungen und Angebote. Ideal bei geringem Aufwand und klarer Preisstruktur.

Goodlance

ab 0 €

Freelancer, die einfach Rechnungen und Projekte verwalten wollen

Besonders günstig, mit Zeiterfassung und Auftragsverwaltung. Premium-Tarif bietet sogar EÜR und UStVA. Gute All-in-One-Lösung.

easybill

ab 0 €

Freelancer mit regelmäßigem Rechnungsaufkommen

Übersichtliches System mit professionellem Layout und DATEV-Schnittstelle. Gut für Selbstständige mit Kundenstamm.

Billomat

ab 19 €

Freelancer mit professionellen Anforderungen

Automatisches Mahnwesen, Belegerfassung und App-Nutzung. Etwas teurer, dafür sehr robust und funktionsreich.

BuchhaltungsButler

ab 29,95 €

Freelancer mit Fokus auf Automatisierung

KI-gestützte Belegerkennung und DATEV-Export, ideal bei vielen wiederkehrenden Buchungen, aber preislich eher im oberen Segment.

sevDesk

Screenshot der Startseite von sevDesk (© sevDesk GmbH)Screenshot der Startseite von sevDesk (© sevDesk GmbH)

Es gibt einen kostenlosen Tarif, mit dem du bis zu drei Rechnungen pro Monat erstellen kannst – ideal zum Einstieg. Wer unbegrenzt Rechnungen schreiben möchte, wählt den Rechnungs-Tarif für 12,90€ pro Monat. Damit lassen sich auch Angebote, Zahlungserinnerungen und eine Schnittstelle zur Steuerberatung nutzen.

Wenn du zusätzlich deine Buchhaltung digitalisieren und automatisieren möchtest, steht der Buchhaltungs-Tarif für 25,90€ im Monat zur Verfügung. Durch die Verknüpfung mit deinem Geschäftskonto behältst du jederzeit den Überblick über Zahlungen und Kontobewegungen. Außerdem kannst du deinem Steuerberater direkten Zugriff gewähren und ein digitales Kassenbuch führen.

Papierkram

Screenshot der Startseite von Papierkram (© odacer GmbH)Screenshot der Startseite von Papierkram (© odacer GmbH)

Die kostenlose Version von Papierkram eignet sich ideal für den Einstieg und bietet bereits viele nützliche Funktionen. Du kannst Rechnungen und Angebote erstellen und mithilfe der integrierten Zeiterfassung deine Projekte im Blick behalten.

Wichtig zu wissen: In der Gratisversion erscheint das Papierkram-Logo auf allen Dokumenten. Wenn du stattdessen dein eigenes Logo verwenden und zusätzliche Funktionen wie Analysen, Mahnwesen, Steuerberater-Export, Einnahme-Ünerschuss-Rechnung (EÜR) oder Umsatzsteuer-Voranmeldung (UStVA) nutzen möchtest, lohnt sich der Tarif S für 9,90€ im Monat.

WISO MeinBüro

Screenshot der Startseite von WISO MeinBüro (© Buhl Data Service GmbH)Screenshot der Startseite von WISO MeinBüro (© Buhl Data Service GmbH)

WISO MeinBüro Rechnungen ist eine praktische Lösung, wenn du deine Buchhaltung lieber offline oder lokal verwalten möchtest. Es ist aber auch eine Online-Version verfügbar. Der Tarif XS kostet 9€ im Monat und eignet sich ideal für den Einstieg: Du kannst Rechnungen und Angebote schreiben, Belege verwalten und deinem Steuerberater Zugriff auf deine Daten gewähren.

Wer mehr Automatisierung und Komfort möchte, wählt den Tarif S (19,00€ monatlich). Dieser bietet zusätzliche Funktionen wie Online-Banking, Umsatzsteuervoranmeldung (UStVA), Zeiterfassung und Abo-Rechnungen – perfekt für Freelancer, die ihre Abläufe effizient digitalisieren wollen.

Screenshot der Startseite von invoiz (© Buhl Data Service GmbH)Screenshot der Startseite von invoiz (© Buhl Data Service GmbH)

Die kostenlose Variante von Invoiz ist eine gute Wahl für alle, die ihre Rechnungen unkompliziert digital verwalten möchten. Du kannst Rechnungen schreiben, Ausgaben erfassen und dir dank eines einfachen Mahnwesens einen schnellen Überblick über offene Zahlungen verschaffen – ideal für den Start als Freelancer.

Wer professioneller arbeiten möchte, sollte über den Standard-Tarif für 19€ im Monat nachdenken. Damit lassen sich eigene Logos und Designs verwenden, Angebote erstellen, Zeiterfassung integrieren und Buchhaltungsdaten direkt an den Steuerberater exportieren. Auch der automatische Zahlungsabgleich sorgt hier für spürbar weniger Aufwand im Alltag.

Zervant

Screenshot der Startseite von Zervant (© Zervant Oy)Screenshot der Startseite von Zervant (© Zervant Oy)

Zervant bietet ebenfalls eine kostenlose Version, mit der du bis zu 5 Kunden verwalten und 5 Rechnungen pro Monat erstellen kannst. Dennoch stehen dir bereits praktische Funktionen wie Zeiterfassung, Angebotserstellung und Rechnungsversand zur Verfügung.

Mit dem Starter-Tarif für 9,99€ im Monat entfällt diese Begrenzung: Du kannst unbegrenzt Rechnungen schreiben, bis zu 30 Kunden anlegen und zusätzlich Mahnungen sowie Zahlungserinnerungen versenden – ideal für Freelancer mit regelmäßigem Kundenstamm.

Goodlance

Screenshot der Startseite von Goodlance Screenshot der Startseite von Goodlance

Goodlance bietet eine kostenlose Version, die sich perfekt für den Einstieg eignet. Du kannst damit bis zu 100 Buchungen verwalten, 10 Rechnungen oder Angebote erstellen und die integrierte Zeiterfassung nutzen. Auch kleinere Projekte lassen sich so übersichtlich organisieren.

Mit dem Starter-Tarif für 4,99€ im Monat stehen unbegrenzte Buchungen und Dokumente zur Verfügung. Außerdem erhältst du mehr Speicherplatz und volle Zugriffsmöglichkeiten auf alle Auftragsfunktionen. Wer zusätzlich EÜR, Umsatzsteuervoranmeldung, Banking und Steuerberaterzugang benötigt, greift zum Premium-Tarif für 9,99€. Eine Lösung für Freelancer, die ihre Buchhaltung komplett digitalisieren möchten.

easybill

Screenshot der Startseite von easybill (© easybill GmbH)Screenshot der Startseite von easybill (© easybill GmbH)

easybill richtet sich zwar in erster Linie an Start-ups und Unternehmen mit Onlinehandel, ist aber auch für Freelancer interessant, die ihre Rechnungen professionell verwalten möchten. Der kostenlose Tarif reicht für den Einstieg völlig aus: bis zu 50 Dokumente pro Monat erstellen und drei Kunden verwalten – ideal für gelegentliche Projekte oder den Start in die Selbstständigkeit.

Mehr Flexibilität bietet der Starter-Tarif für rund 12 bis 17€ im Monat. Damit lassen sich bis zu 250 Dokumente erstellen und 20 Kundenkontakte verwalten. Außerdem stehen eigene Layouts, eine DATEV-Schnittstelle und der direkte Zugriff für den Steuerberater zur Verfügung – eine gute Lösung für Freelancer mit regelmäßigem Rechnungsaufkommen.

Billomat

Screenshot der Startseite von Billomat (© Billomat GmbH & Co. KG)Screenshot der Startseite von Billomat (© Billomat GmbH & Co. KG)

Billomat richtet sich an Freelancer, die ihre Buchhaltung professionell, aber unkompliziert erledigen möchten. Mit dem Professional-Tarif ab 19€ im Monat kannst du Rechnungen, Angebote, Lieferscheine und Auftragsbestätigungen erstellen und verwalten. Dazu kommen ein automatisches Mahnwesen, digitale Belegerfassung und eine praktische Mobile App, mit der du Belege auch unterwegs scannen und Rechnungen verschicken kannst.

Der Tarif bietet außerdem eine Kunden- und Lieferantenverwaltung, individuelle Nummernkreise, mehrere Währungen und flexible Dokumentenvorlagen – ideal für Selbstständige, die regelmäßig mit unterschiedlichen Kunden oder Projekten arbeiten. Wer erweiterte Funktionen wie Banking, DATEV-Schnittstelle oder Teamzugänge benötigt, kann bei Bedarf auf die höheren Tarife von Billomat umsteigen.

BuchhaltungsButler

Screenshot der Startseite von BuchhaltungsButler (© BuchhaltungsButler GmbH)Screenshot der Startseite von BuchhaltungsButler (© BuchhaltungsButler GmbH)

Wie der Name schon verrät, geht auch das Angebot vom Buchhaltungsbutler über das bloße Rechnungenschreiben hinaus. Es richtet sich an Freelancer, die ihre Abläufe möglichst automatisiert gestalten möchten. Die Software nutzt künstliche Intelligenz, um Belege automatisch zu erkennen, Zahlungen zuzuordnen und passende Buchungsvorschläge zu erstellen.

Neben dem Schreiben von Rechnungen und Angeboten bietet BuchhaltungsButler Schnittstellen zu Banken und Steuerberatern sowie eine DATEV-Exportfunktion. Das macht die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater besonders einfach. Für alle, die zusätzlich EÜR- und Umsatzsteuervoranmeldungen digital auswerten möchten, ist der Selbstbucher-Tarif für 29,95€ im Monat die passende Wahl.

Alle Marken- und Produktnamen sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber. Die Abbildungen dienen ausschließlich redaktionellen und illustrativen Zwecken.

Anforderungen von Freiberuflern an Rechnungsprogramme

Bevor du dich entscheidest, solltest du prüfen, welche Anforderungen für dich als Freelancer wichtig sind:

  • Rechnungsart: Reichen einfache Rechnungen, oder benötigst du auch wiederkehrende Rechnungen?
     

  • Zeiterfassung: Arbeitest du nach Stunden, sollte diese Funktion integriert sein.
     
  • Zahlungen: Möchtest du Zahlungen direkt über das Programm abwickeln oder nur abgleichen?
     
  • Buchhaltung: Soll das Tool nur Rechnungen erstellen oder auch EÜR und UStVA übernehmen?
     
  • Steuerberater: Eine DATEV-Schnittstelle erleichtert die Zusammenarbeit.
     
  • Design: Eigene Logos und Layouts sorgen für ein professionelles Auftreten.
     
  • Zugriff: Benötigst du nur Zugriff oder auch dein Steuerberater oder Teammitglieder?

FAQ

Freiberufler sind Personen, die in bestimmten, gesetzlich definierten Berufen tätig sind, etwa in künstlerischen, wissenschaftlichen, schriftstellerischen, unterrichtenden oder erzieherischen Bereichen. Dazu zählen etwa Ärztinnen und Ärzte, Journalist:innen, Steuerberater:innen oder Übersetzer:innen. Sie müssen kein Gewerbe anmelden, sind von der Gewerbesteuer befreit und können ihre Einnahmen meist über eine einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) abrechnen.

Ein Freelancer hingegen ist ein allgemeiner Begriff für Selbstständige, die projektbasiert arbeiten – also für verschiedene Auftraggeber tätig sind. Freelancer können Freiberufler sein, müssen es aber nicht. Viele Freelancer (etwa in der IT, im Marketing oder im Design) gelten rechtlich als Gewerbetreibende und müssen dementsprechend ein Gewerbe anmelden.

Die Preise variieren je nach Funktionsumfang und Nutzerzahl. Es gibt kostenlose Basisversionen, die sich für Einsteiger eignen, jedoch meist nur eingeschränkte Funktionen bieten. Wer lediglich Rechnungen schreiben möchte, findet bereits Angebote ab rund 10€ pro Monat. Sobald jedoch zusätzliche Funktionen wie Buchhaltung, Zeiterfassung oder Online-Shop-Anbindung hinzukommen, steigen die Kosten entsprechend. Grundsätzlich gilt: Je umfangreicher die Software, desto höher der Preis.

Eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht – die beste Lösung hängt von deinen individuellen Anforderungen ab. Entscheidend sind Faktoren wie Branche, Unternehmensgröße, Anzahl der Rechnungen und technische Umgebung. Für Dienstleister sind andere Programme geeignet als für Onlinehändler oder Handwerksbetriebe. Am besten wählst du zwei bis drei Anbieter aus und testest diese während einer kostenlosen Probephase. So findest du heraus, welche Rechnungssoftware am besten zu deinem Arbeitsstil und deinen Prozessen passt.

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